RÜTZKAUSEN
Das Stammwappen der Rützkausener Bevölkerung zeichnet einen Bussard über dem Tale des kleinen Flandersbachs, der sich durch das enge Tal schlängelt und später in den Bodensee mündet.

Rützkausen ist sehr fruchtbar. So wundert es nicht, dass die Römer ihren Wein in diesem Tal angebaut haben. Noch heute sind die meisten Rützkausener ausgesprochene Weinexperten und frönen gerne ihrer Leidenschaft.

Vor den Römern waren bereits die Germanen hier ansässig gewesen, die den berühmten Holundermet zurückließen. Er soll der Sage nach übermenschliche Kräfte verleihen. Da man Holundermet bekanntlich aus Honig und Holunder herstellt, sind die noch immer zahlreichen Bienenvölker und die überall anzutreffenden Holunderbüsche der lebende Beweis eines streng gehüteten Geheimnisses.

Zahlreiche Niederschriften des Mittelalters berichten von den nahezu übermenschlichen Kräften der Rützkausener Männer. Von Martin dem Roten oder den Grafen Bastian und Daniel den Starken erzählt heute noch die Sage. Aber auch viele Künstler und Dichter sind aus dieser Zeit hervorgegangen. Der wohl berühmteste Dichter war Walther von der Rützkausener Vogelweide.

Leider hat das  Mittelalter auch seine dunklen Seiten. Der Sage nach treiben noch heute bei Holunderblüte und gleichzeitigem Vollmond die Geister der angeblichen Hexe Petruschka und dem grausamen Ralf dem Rächer im Tal ihr Unwesen.

 

 

Wappenvogel aus eigener Zucht